Frühlingszeit ist Zeckenzeit! So lassen Zecken deinen Hund in Ruhe!

Die Tage werden wieder länger, das Gras schießt in die Höhe und Spaziergänge mit unseren liebsten Vierbeinern machen endlich wieder richtig viel Spaß – wären da nur nicht diese kleinen Störenfriede, die Mensch und Tier so richtig den Spaß versauen. Die Rede ist von Parasiten.

Flöhe, Zecken, Milben … sie alle treiben vor allem in der wärmeren Jahreszeit ihr Unwesen. Während manche von ihnen harmlos sind, sind andere definitiv nicht zu unterschätzen. Im schlimmsten Fall können ernsthafte Krankheiten aus den Bissen und Stichen entstehen.

Zum Glück hat uns die Natur auch hier mit tollen Heilmitteln versorgt, mit denen wir unsere Fellnasen unterstützen können.

Welche Arten von Parasiten es gibt und wie du sie bekämpfen kannst, werden wir dir hier verraten.

Mehr zum Thema Naturheilkunde für Hunde erfährst du in der Online-Ausbildung!

Und hier kannst du wie ein Floh zu dem Punkt springen, der dich besonders interessiert:

Überblick über Ektoparasiten

Am Hund wuselt’s – und nun?

Was Tierärzte bei Parasiten empfehlen

Natürliches Hausmittel Nr. 1: Kokosöl gegen Zecken, Flöhe und Milben

Natürliches Hausmittel bei Zecken Nr. 2: graubehaarte Zistrose

Natürliches Hausmittel bei Zecken Nr. 3: Knoblauch

Natürliches Hausmittel bei Zecken Nr. 4: Bierhefe

Natürliches Hausmittel bei Zecken Nr. 5: Bernsteinkette

Natürliches Hausmittel bei Zecken Nr. 6: EM-Keramik

Natürliches Hausmittel Nr. 7: Ätherische Öle bei Zecken

Unterstützung bei Parasiten von innen

Parasiten beim Hund: Wann zum Tierarzt?

Natürliche Mittel oder Chemiekeule bei Zecken?

Überblick über Ektoparasiten

Heute reden wir über die sogenannten Ektoparasiten. Sie besiedeln die Hautoberfläche ihres Wirten und machen sich dort zu schaffen.

Zu dieser Gruppe zählen Läuse, Zecken, Flöhe und Milben. Die meisten erwachen jetzt, also im Frühling, aus ihrem „Schönheitsschlaf“ und ärgern uns dann auch über den Sommer und sogar bis in den Herbst!

Nehmen wir die kleinen Biester mal genauer unter die Lupe!

Zecken

Zecken bei Hunden erkennen

Zecken sind lästige Biester, die so einigen Schaden anrichten können.

Drei Arten von Zecken werden uns immer wieder begleiten: die Gemeine Holzblockzecke, die Auwaldzecke und die Braune Hundezecke. Letztere findet man in tropischen und wärmeren Gebieten das ganze Jahr über.

Zecken leben meist auf dem Boden, auf Farnen oder auf Gräsern und bemerken die Erschütterung, die man als Wirt verursacht. Sie reagieren außerdem auf Wärme und Schatten.

Beim Stich sondern sie ein Sekret ab, welches betäubend, gerinnungshemmend und entzündungshemmend wirkt.

Leider können bei diesem Eindringen in den Wirt auch zahlreiche Krankheitserreger übertragen werden. Dazu zählen:

• Borreliose

• FSME

• Babesiose

• Anaplasmose

Milben

Milben erkennen

Milben quälen viele Hunde im Frühling

Es gibt mehrere Milbenarten, die deinen Vierbeiner quälen können. Nehmen wir sie ein wenig genauer unter die Lupe:

 

Haarbalgmilben (Demodexmilben)

Sie wohnen auf jedem Hund. Kommt es aber zur massiven Vermehrung, brechen Krankheitssymptome aus. Es entstehen kahle, gerötete Hautstellen meist im Bereich des Kopfes und Schuppungen und Juckreiz an Vorderbeinen und -pfoten.

 

Körperräude

Es entsteht ein ständiger Juckreiz, der Hautverdickungen, Hautentzündungen, Pusteln und vieles mehr zur Folge haben kann. Die Milben sind sehr klein und lassen sich meist nur mit einem Bluttest nachweisen.

 

Laufmilben (Herbst-/Grasmilben)

Diese wohnen meist auf Sträuchern, Gräsern oder in Bodennähe. Sie sind rötlich-orange gefärbt und mit freiem Auge erkennbar. Sie verursachen juckende Hautinfektionen an Pfoten, Maul, Augen und Ohren, aber auch Pusteln.

 

Ohrmilben

Diese sind, wie der Name schon impliziert, meist im Ohr zu finden. Sie sind winzig, weiß und bewegen sich rasch, wenn Licht auf sie fällt. Kopfschütteln, vermehrte Ohrenschmalzbildung sowie Reibung des Ohres an Gegenständen zählen zu den Symptomen.

 

Raubmilben

Diese Art kommt meist in dreckigen Tierpensionen, Tierheimen oder Zwingern vor. Sie sehen aus wie sich bewegende Hautschuppen. Wenn ein Befall besteht, können übermäßige Talgproduktion und starker Juckreiz am ganzen Körper entstehen.

Alle – bis auf die Laufmilbe – sind höchst ansteckend!

Bevor du eine Behandlung gegen die Milben beginnst, sollte ein Besuch beim Tierarzt auf dem Plan stehen. Gemeinsam könnt ihr abklären, um welche Milbenart es sich handelt, damit du deinem Hund die bestmögliche Behandlung bieten kannst.

Flöhe

Flöhe erkennen

Die Anatomie des Flohs unterscheidet ihn von anderen Parasiten.

Sie sind weltweit verbreitet und für Mensch und Tier gleichermaßen ärgerlich.

Man unterscheidet den Menschenfloh, den Hundefloh und den Katzenfloh. Es reicht ein kurzer Kontakt mit einem bereits befallenen Lebewesen. Da sich Flöhe rasant vermehren, sind die Tiere wirklich eine nervige Plage.

Menschenflöhe kommen zwar kaum mehr vor, aber Hunde- und Katzenflöhe können auf den Menschen überspringen. Da der Floh keine Flügel besitzt, hat er sehr starke Sprungbeine, mit denen er sich über Distanzen von bis zu 50 cm fortbewegen kann.

Flöhe saugen das Blut ihres Wirtes. Es kommt häufig zu allergischen Reaktionen auf Flohspeichel. Man erkennt sie durch starkes und häufiges Kratzen an den Einstichstellen. Zu beachten ist, dass es durch das viele Kratzen zur Wundinfektion kommen kann.

Flöhe können sogar Bandwürmer übertragen! Das kleine Tier ist also nicht zu unterschätzen.

Haarlinge

Haarlinge erkennen

Haarlinge sind kleine Biester, die sogar Bandwürmer übertragen können

Ein anderer Name für sie ist Kieferlaus. Sie gehören zu einer Untergruppe der Läuse und haben ihre Bezeichnung von ihren kräftigen Kiefern. Mit diesem Werkzeug zerkleinern sie die Hautschuppen und Haare ihres Nahrungslieferanten.

Die Eier kleben sie an die Haare des Lebewesens, auf dem sie hausen.

Wenn unser Haustier an einem Befall dieser Parasiten leidet, merken wir es durch Juckreiz, feucht-schmierige Hautveränderungen, Hautschuppungen und Haarverlust.

Außerdem können Haarlinge Bandwürmer übertragen!

Läuse

Läuse erkennen

Läuse quälen nicht nur Menschen, sie machen auch vor Hunden nicht Halt.

Hundeläuse sind nicht dieselben wie Menschenläuse. Man unterscheidet jene, die sich von Blut ernähren und jene, die sich von abgestorbenen Hautschuppen ernähren.

Auch sie kleben ihre Eier ins Fell, meistens am Ohr, der Oberlippe und am Hals. Die Nissen können leicht mit Hautschuppen verwechselt werden, man sollte also genauer hinschauen.

Die Symptome ähneln dem Befall von Haarlingen oder Flöhen.

Am Hund wuselt’s – und nun?

Wie weiß ich, welches Tierchen sich an meinem Haustier ernährt? Es gibt ein paar Merkmale, die ich dir natürlich verraten werde.

Läuse bewegen sich sehr langsam und können nicht springen wie Flöhe. Haarlinge sind ebenfalls nicht im Stande zu hüpfen, allerdings krabbeln sie schneller als Läuse.

Flöhe können als einziges springen, wodurch man sie am besten erkennt.

Was Tierärzte bei Parasiten empfehlen 

Die Pharmazie bietet uns ein hervorragend sortiertes Angebot an Mittelchen, welche dafür sorgen sollen, dass dein Hund von Zecken und anderen Parasiten verschont bleibt. Manche Zeckenmittel halten die kleinen Sauger von vornherein ab, sodass sie gar nicht erst Lust auf deinen Hund bekommen, und manche Mittel machen ihnen den Garaus, wenn sie bereits erfolgreich gelandet sind.

Klingt zu schön, um wahr zu sein? Einen Haken hat die Sache leider auch: Den meisten Anti-Zeckenmitteln gemein ist die Tatsache, dass sie Inhaltsstoffe haben, die gesundheitlich nicht nur für die Parasiten bedenklich sein können. Im Ernstfall geht es leider nicht anders. Hier schafft ein Gespräch mit dem Tierarzt Gewissheit.

Flöhe beim Hund bekämpfen

Wenn es den Hund juckt, sind meistens Flöhe schuld. Daher sollten sie bekämpft werden.

Wir können uns jetzt für das unserer Meinung nach beste Mittel entscheiden, da auch den Darreichungsformen kaum Grenzen gesetzt sind ‒ von Halsbändern über Spot-ons bis zu fein aussehenden Leckerchen hat man fast unzählige Möglichkeiten.

Für alle, die sich gern eines natürlichen Mittels bedienen wollen, hat die Natur auch hier ein mehr als passables Angebot bereitgestellt. Das haben selbstverständlich auch schon andere bemerkt, sodass wir inzwischen auf dem Markt auch ein breites Angebot an natürlichen Zeckenmitteln bekommen. Zum Teil sind diese auch gar nicht so schlecht und gut verträglich für unsere Hunde.

Aber wir können das natürlich noch viel besser! Im Folgenden möchte ich dir ein paar unserer natürlichen Helfer gegen Zecken, Flöhe und Co. vorstellen.

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Natürliches Hausmittel Nr. 1: Kokosöl gegen Zecken, Flöhe und Milben 

 

Kokosöl gegen Parasiten

Äußerlich angewendet hilft Kokosöl gegen Zecken.

Allen voran ist auf jeden Fall das Kokosöl zu nennen. Es ist für deinen Hund unbedenklich und kann ins Futter gemischt und auch gern im Fell verteilt werden. Der Stoff Laurinsäure bewirkt, dass der Hund nicht mehr so attraktiv für Zecken, Flöhe und Milben ist. Im Selbstversuch hat das bei meiner Hündin gut funktioniert, allerdings im Zeckenjahr 2017 auch irgendwann seine Grenze erfahren.

Angenehm ist auf jeden Fall, dass man sich (außer bei einer Allergie) keine Gedanken über die Verträglichkeit machen muss und der Hund auch ohne Probleme das Kokosöl abschlecken darf. Ich persönlich finde auch den Geruch sehr angenehm.

 

Dosierung von Kokosöl bei Flöhen:

Die Anwendung ist ganz einfach! Eine kleine Menge auf den Händen verteilen und den Hund damit einreiben, und schon ist man fertig! Hier empfehle ich allerdings, damit es nicht so fettig wird, dass du dich auf die Bereiche um Beine, Bauch, Hals und Kopf begrenzt.

Achtung: Kokosöl wirkt nur äußerlich angewandt gegen die kleinen Krabbelviecher! Das predige ich immer und immer wieder, da viele nach wie vor überzeugt sind, dass Kokosöl auch innerlich angewendet solche Wunder wirkt. Kokosöl schmeckt zwar so manchem Hund sehr gut, gegen Parasiten hilft die innere Anwendung allerdings nicht!

Es wirkt nicht nur gegen Flöhe und Zecken, sondern auch bei Milben.

Damit du gute Ergebnisse erzielen kannst, solltest du beim Kauf des Kokosöls darauf achten, dass es in Bioqualität, kaltgepresst, frei von Zusatzstoffen und Aromen ist und einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren hat (Laurinsäure).

Diese Informationen solltest du vom Etikett des Produkts erfahren können. Ein Beispiel für ein hochwertiges Öl ist das „Dr. Georg“ Kokosöl.  

Natürliches Hausmittel bei Zecken Nr. 2: graubehaarte Zistrose 

 

Ein eher zufällig entdecktes Kraut gegen Zecken ist die graubehaarte Zistrose. Ich kann dich gleich beruhigen, selbst in meinem recht gut sortierten Kräutergarten ist sie nicht zu finden, da sie im Mittelmeerraum heimisch ist. Allerdings bekommt man sie als Tee, Pulver oder Kapseln zu kaufen.

Die eigentliche Anwendung der Zistrose ist die bei Entzündungen und zur Stärkung der eigenen Abwehr. Sogar gegen Mundgeruch soll sie wahre Wunder wirken. Im Rahmen einer Studie wurden Hunde mit Zistrose behandelt und so wurde per Zufall herausgefunden, dass diese im Rahmen der Behandlung nur noch wenige bis gar keine Zecken mehr hatten.

 

Dosierung von graubehaarter Zistrose bei Flöhen:

Hunde und Katzen bis 5 Kilo: ½ Teelöffel täglich

Hunde bis 15 Kilo: 1‒2 Teelöffel täglich

Hunde bis 30 Kilo: 1 Esslöffel täglich

Hunde über 30 Kilo: 1‒2 Esslöffel täglich

Ponys/Pferde: 10‒20 Gramm täglich

(1 Teelöffel entspricht ca. 3-4 Gramm und 1 Esslöffel entspricht ca. 8-9 Gramm)

Natürliches Hausmittel bei Zecken Nr. 3: Knoblauch 

 

Knoblauch bei ZeckenDes Weiteren ist auf jeden Fall noch der Knoblauch zu nennen. Hierzu hat Paulina bereits in ihrem Bonus bezüglich der Wurmkur auf die (Höchst-)Dosierung hingewiesen, da man beim Knoblauch ein bisschen aufpassen sollte. Hier noch einmal die Dosierung: Verträglich und auch zur Zeckenabwehr geeignet sind ca. 0,3 g/kg Körpergewicht pro Woche.

Natürliches Hausmittel bei Zecken Nr. 4: Bierhefe        

 

Was die meisten von uns als Schönheitsmittel für Haut und Haar kennen, ist die Bierhefe. Sie verändert, ebenso wie Knoblauch, das Hautmilieu und gibt ihm einen für Zecken unangenehmen Geruch. Auch sie schreckt mit ihren enthaltenen B-Vitaminen Zecken ab und ist ganz nebenbei unproblematisch für den Hund.

Ja und nebenbei gibst du deinem Hund ein tolles Mittel für die Verdauung und das Fell dankt es dir ebenfalls.

 

Dosierung von Bierhefe für Hunde:

Als Dosierungsempfehlung gilt, dass man pro 10 Kilo Körpergewicht einen Teelöffel oder zwei Tabletten täglich ins Futter gibt.

Natürliches Hausmittel bei Zecken Nr. 5: Bernsteinkette

 

Bernsteinkette gegen Parasiten

Auch Balou trägt eine Bernsteinkette.

Zum einen werden Bernsteinhalsbänder empfohlen. Es müssen rohe, ungeschliffene Steine verwendet werden, damit diese durch die elektrische Aufladung und den für Zecken wahrnehmbaren Harzgeruch wirken können.

Dass diese Variante viel diskutiert wird, kann man sich gut vorstellen. Es gibt wahre Verfechter und massive Gegner ‒ man kann sich also das Passende aussuchen. Wenn du es versuchen möchtest, teile uns gern deine Erfahrungen mit.

Natürliches Hausmittel bei Zecken Nr. 6: EM-Keramik 

 

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, EM-Keramik in Halsbändern bzw. -ketten zu verarbeiten. „EM“ steht für effektive Mikroorganismen. Dabei ist dieses ein Sammelbegriff für eine Vielzahl aerober und anaerober Mikroorganismen, die eigens gezüchtet werden, um in verschiedenen Bereichen ihre Wirkung zu entfalten. So gehören auch Milchsäure- und Hefebakterien dazu.

Genutzt werden sie in der Lebensmittelindustrie, aber auch als Kompostiermittel, um nur ein paar Möglichkeiten zu nennen. Für einen wirksamen Zeckenschutz sollten mindestens 8 EM-Pipes je Kette verwendet werden. Man kann die Pipes einzeln kaufen oder fertige Halsbänder erwerben. Alle zwei Wochen sollten die Halsbänder mit Wasser gereinigt und möglichst in der Sonne getrocknet werden.

Hast du schon selbst ein Halsband hergestellt? Zeig uns gerne Fotos und inspiriere uns!

 

WICHTIG!

Sowohl die Bernstein- als auch die EM-Keramik-Halsbänder müssen für eine effektive Wirkung möglichst häufig getragen werden. Alle diese Halsbänder dürfen niemals als Halsbandersatz genutzt werden, da sie zwingend mit einer Sollbruchstelle auszustatten sind, um ein Verletzungsrisiko zu vermeiden. Es sollte unter keinen Umständen eine Leine an diese Halsbänder angebracht werden.

Natürliches Hausmittel Nr. 7:  Ätherische Öle bei Zecken

 

Zu guter Letzt möchte ich dir noch die zeckenabwehrenden ätherischen Öle vorstellen. Teebaumöl, Lavendelöl und Schwarzkümmelöl wirken abschreckend auf Zecken. Zwar gibt es Zecken, die die Öle wenig davon abhalten, deinen Hund doch heimzusuchen, aber die meisten Zecken werden sich doch lieber andere Opfer suchen.

Aromaöle gegen Parasiten

Auch ätherische Öle helfen dem Hund gut bei Parasiten.

 

Teebaumöl bei Zecken

Das Teebaumöl hat einen sehr markanten und intensiven Duft. In meinem Schrank ist es immer vorrätig, weil es auch bei Insektenstichen und Herpes gute Dienste leistet. 2‒3 Tropfen auf ein Halstuch gegeben, welches du deinem Hund vor dem Spaziergang umbindest, sollten ausreichen.

 

Lavendelöl bei Zecken

Lavendel gehört zu meinen Lieblingsdüften. In Kombination mit Orangenöl ist es herrlich entspannend. Zecken hingegen mögen Lavendel gar nicht gern, was wir uns zunutze machen können. Die Dosierung ist wie beim Teebaumöl.

 

Pfefferminz bei Zecken

Du kannst auch kleine Leinensäcke mit Pfefferminz befüllen und im Auto und Hundekorb verstecken, um die Umgebung für die Krabbeltiere so unangenehm wie möglich zu gestalten. Natürlich kannst du es dem Hund auch ans Halsband oder Geschirr hängen, wenn es den Hund nicht stört!

 

Schwarzkümmelöl bei Zecken

Das Schwarzkümmelöl taucht jedes Jahr wieder auf als Wundermittel gegen Zecken. Hintergrund ist ein sehr bekannt gewordener Versuch eines Schülers bei „Jugend forscht“. Schwarzkümmelöl enthält unter anderem Thymoquinon, welches hauptsächlich für die zeckenabschreckende Wirkung zuständig sein soll.

Wir haben bereits gelernt, dass Schwarzkümmelöl nur tröpfchenweise als Kur innerlich verabreicht werden darf. Für den Einsatz gegen Zecken hilft uns das aber wenig, denn die Zeckenzeit ist lang. Auch hier kann uns ein Halstuch gute Dienste leisten. 4‒5 Tropfen auf dein Tuch geträufelt sollten ausreichen.

Falls du zu denjenigen gehörst, die Halstücher nicht so schick finden, kannst du stattdessen ein Tuch in ca. 4‒5 cm breite und 25 cm lange Streifen schneiden und einen Stoffstreifen mit den ätherischen Ölen deiner Wahl beträufeln. Diesen Stoffstreifen kannst du am Halsband befestigen.

Unterstützung bei Parasiten von innen 

 

Bierhefe und Knoblauch verändern, wie wir bereits gelesen haben, das Hautmilieu, sodass sich die Quälgeister einfach nicht mehr wohlfühlen und deshalb erst gar nicht zum Bleiben animiert werden. Die Haut bekommt dadurch einen für sie schlechten, abstoßenden Geruch.

Die meisten Futterzusätze arbeiten mit genau diesem Wirkungsprinzip.

Zusätzlich kann man mit Kardenwurzeln den Hund unterstützen.  Es handelt sich hierbei um eine Wurzel, die bei einer Borreliose-Infektion helfen kann. In Form einer Tinktur verabreicht man sie dem Hund und kann somit im Vorfeld schon helfen.

Eine weitere Option sind Heilkräuter.

Du kannst deinem Hund folgende Kräuter zur Parasitenabwehr anbieten, sprich täglich oder mehrmals die Woche in die Futterration beimengen:

• Rosmarin

• Eukalyptus

• Zistrose (speziell bei Zecken)

Dosierung: 1-2 g / 10 kg Körpergewicht

Parasiten beim Hund: Wann zum Tierarzt? 

 

In manchen Fällen hilft leider auch das natürlichste aller Mittel nichts. Hier muss dann einfach die Chemiekeule ran. Ich empfehle dir, auf jeden Fall den Tierarzt aufzusuchen, sobald du einen Ektoparasiten auf deinem Vierbeiner entdeckst. So kannst du dir ganz sicher sein, ob dieser für deinen Hund gefährlich werden kann.

Gerade bei Zecken ist es wichtig, abklären zu lassen, ob der Hund sich mit FSME oder Borreliose angesteckt haben könnte.

Als vorbeugende Maßnahme eignen sich jedoch all unsere oben aufgelisteten natürlichen Helferlein!

Natürliche Mittel oder Chemiekeule bei Zecken?

 

Beim Thema Parasitenabwehr stellen sich Hundebesitzer oft die Frage: Lieber auf natürliche Mittel setzen oder gleich zur Chemiekeule greifen? In vielen Fällen kannst du mit Hausmitteln durchaus sehr weit kommen und Zecken, Flöhen und Milben keine Chance geben.

Die hast du vielleicht sogar schon zu Hause und brauchst in den meisten Fällen keine Angst vor Nebenwirkungen zu haben. Zur Chemiekeule solltest du nur nach Absprache mit einem Tierarzt greifen!

 

Photos by Justin Bülow | unsplash.com

Paulina Adamczyk

Als zertifizierte Heilkräuter-, Vitalpilz- & Aromaöl-Beraterin für Hunde ist es mir eine Herzensangelegenheit, Hundebesitzern mehr Wissen über unsere Natur näher zu bringen. Das ist mein persönliches „Warum“ für diesen Blogartikel. Noch mehr dazu lernst du in unserer Online-Ausbildung.

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Kommentare zum Artikel (4)

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4 Kommentare

  1. Liebe Paulina!

    Was ist denn ein hoher (akzeptabler) Wert von Laurinsäure bei Kokosöl? Und wg. der Karde, bis jetzt habe ich nur Tinkturen mit Alkohol gefunden, wie bekommt man den Alkohol da raus und wieviel bekommt ein Hund ca. von der Tinktur am Tag. Wirkt die Karde als Teeaufguß unters Futter gemischt genauso?

    Schöne Grüße,
    Tamara

    Antworten
    • Liebe Tamara!

      Ein guter Wert von Laurinsäure bei Kokosöl wäre zwischen 45% und bis zu 60% 🙂
      Die Karde wirkt ebenfalls als Tee. Die Wirkung ist allerdings nicht so stark, wie von einer Tinktur.
      Die Dosierung bei nachgewiesener Borreliose als Unterstützung:
      Je 10 kg Körpergewicht 10-30 Tropfen Kardenwurzeltinktur 3 x täglich über 3 Monate.
      die Dosierung allerdings bitte langsam aufbauen! Mit 5 Tropfen 3 x tägl. beginnen und die Dosis dann alle 3 Tage um 3 Tropfen erhöhen.
      Wenn eine Besserung der Symptome Eintritt, sollte die aktuelle Dosis beibehalten werden und bis zu 3 Monate weiter verabreicht werden.
      Die Dosierung nach einem Zeckenbiss:
      Prophylaktisch können 5-10 Tropfen 3 x täglich für 1-2 Wochen geben werden.

      Als alternativen zum Alkohol kann man auch Essig, Wasser oder Öl nehmen und eben mit diesen Trägerstoffen einen Auszug machen.
      Jene Trägerstoffe, lösen andere Wirkstoffe aus der Pflanze, die aber dennoch sehr wichtig sind.

      Im Fall einer Erkrankung – oder aber auch als prophylaxe – kann man aber durchaus auch Tinkturen mit Alkohol ansetzten, da es in den geringen Mengen nicht schädlich ist.

      Liebe Grüße
      Corina (Co-Trainerin von Dogisch)

      Antworten
  2. Liebe Paulina, kann ich das spoton gegen Zecken auch für Welpen über 10 Wochen anwenden? .Liebe Grüße Beate Wichmann

    Antworten
    • Liebe Beate,

      Bei Welpen ist mit SPOT-ONs sehr vorsichtig umzugehen!
      Sie reagieren auf Stoffe sehr viel sensibler als adulte Hunde. Möchtest du Aromaöle verwenden, nimm sie zuerst auf ein Halstuch und führe sie langsam in den Alltag ein und beachte hierbei, dass nicht alle Öle für Welpen geeignet sind.

      Alles Liebe,
      Paulina

      Antworten

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